Wie Sie Conversion-Ziele in Google Ads definieren

Aktualisiert am 19. Dezember 2024

von Emilian Buza

„Meine Anzeigen werden geklickt, aber niemand kauft etwas!“ Diese frustrierte Aussage höre ich häufig von Unternehmern, die in Google Ads investieren. Wenn Sie sich ähnlich fühlen, dann liegt es möglicherweise nicht an Ihren Produkten oder Ihren Anzeigen – sondern daran, dass Sie Ihre Kampagnen ohne klare Conversion-Ziele steuern. Das ist, als würden Sie mit verbundenen Augen Dart spielen: Sie werfen zwar, aber treffen Sie auch?

Als Google Ads-Spezialist erinnere ich mich noch gut an meine eigenen Anfänge. Auch ich hatte zunächst Kampagnen erstellt, die viel Traffic generierten, aber wenig messbare Ergebnisse brachten. Der Wendepunkt kam, als ich lernte, wie man Conversion-Ziele richtig definiert und nachverfolgt. Heute weiß ich: Dieser scheinbar technische Aspekt ist der Schlüssel zu erfolgreichen Kampagnen, die nicht nur Klicks, sondern echte Geschäftsergebnisse liefern.

In diesem Artikel zeige ich Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Conversion-Ziele so einrichten, dass Sie endlich genau wissen, welche Ihrer Anzeigen echte Resultate bringen – und welche nur Ihr Budget verbrennen. Keine komplizierten Technologien, keine Fachchinesisch, sondern praktische Anleitungen, die Sie sofort umsetzen können.

Sind Sie bereit, Ihre Google Ads-Kampagnen von einem kostspieligen Experiment in eine verlässliche Umsatzquelle zu verwandeln? Dann lassen Sie uns gemeinsam eintauchen in die Welt der Conversion-Ziele.

Was sind Conversion-Ziele?

Stellen Sie sich Conversion-Ziele als die Momente vor, in denen Ihre Google Ads-Kampagne ihr Ziel erreicht – das Klicken auf „Kaufen“, das Abonnieren Ihres Newsletters oder sogar das Ansehen eines Videos. Diese Ereignisse sind wie kleine Meilensteine auf dem Weg Ihrer Kundenreise.

Einige Beispiele für Conversion-Ziele:

  • Ein Kauf: Der Nutzer legt ein Produkt in den Warenkorb und schließt die Bestellung ab.
  • Eine Anmeldung: Der Nutzer registriert sich für Ihren Newsletter oder erstellt ein Konto.
  • Ein Download: Der Nutzer installiert Ihre App.

Mikro- und Makro-Conversions

Es gibt zwei Arten von Conversions, die Sie unterscheiden sollten:

  • Mikro-Conversions: Kleine Aktionen wie das Durchsehen eines Katalogs oder das Abspielen eines Videos. Diese zeigen Interesse, aber nicht unbedingt Kaufabsicht.
  • Makro-Conversions: Hauptziele wie ein Kauf, eine Anmeldung oder ein Abschluss eines Vertrags. Diese sind der Kern Ihrer Erfolgsmessung.

Indem Sie beide Arten von Conversions definieren und messen, erhalten Sie ein umfassenderes Bild der Effektivität Ihrer Kampagnen.

Warum sind Conversion-Ziele so wichtig?

Conversion-Ziele sind das Herzstück jeder erfolgreichen Google Ads-Kampagne. Ohne klare Ziele ist es, als würden Sie eine Reise ohne Ziel planen. Hier sind einige der Hauptgründe, warum sie unverzichtbar sind:

  1. Messbarkeit Conversion-Ziele ermöglichen Ihnen, den Erfolg Ihrer Kampagnen zu quantifizieren. Sie wissen genau, ob Ihre Anzeigen Nutzer zu den gewünschten Aktionen bewegen.
  2. Optimierungsmöglichkeiten Mit Conversion-Daten können Sie erkennen, welche Keywords, Anzeigen oder Zielgruppen besonders effektiv sind, und Ihre Kampagnen entsprechend anpassen.
  3. Effizienter Budgeteinsatz Indem Sie nachvollziehen, welche Anzeigen Conversions generieren, können Sie Ihr Budget gezielt einsetzen und Streuverluste minimieren.
  4. Verbesserung der Nutzererfahrung Relevante und zielgerichtete Anzeigen lenken Nutzer auf die passenden Landingpages, was die Zufriedenheit und Conversion-Rate erhöht.

Wie Sie Ihre Conversion-Ziele definieren und umsetzen

Schritt 1: Ihre Geschäftsziele klären

Bevor Sie in die Technik einsteigen, müssen Sie Ihre übergeordnete Strategie festlegen. Stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Welches Ziel verfolgt Ihre Kampagne? Geht es um den Verkauf eines Produkts, das Sammeln von Leads oder die Steigerung der Markenbekanntheit?
  • Welche Aktionen sind entscheidend? Ist ein Kauf wertvoller als eine Anmeldung oder ein Telefonanruf?
  • Wie messen Sie Erfolg? Wichtige Kennzahlen sind die Anzahl der Conversions, die Conversion-Rate und der ROI.

Schritt 2: Conversion-Tracking einrichten

Um Conversions in Google Ads zu messen, benötigen Sie ein Tracking-Setup. Hier sind die wichtigsten Optionen:

  1. Google Tag Manager Dieses Tool ermöglicht es Ihnen, Tracking-Codes zentral zu verwalten und ohne direkten Eingriff in den Quellcode Ihrer Website zu implementieren.

Schritte:

    • Konto erstellen und den Containercode in Ihre Website einbinden.
    • Conversion-Tags erstellen und mit Ihrem Google Ads-Konto verknüpfen.
    • Testen, ob das Tracking korrekt funktioniert.
  1. GA4 (Google Analytics 4) Mit GA4 können Sie Ereignisse tracken und diese in Google Ads importieren. Es eignet sich besonders gut für umfassende Analysen der Nutzerreise.

Schritte:

    • Ereignis in GA4 definieren (z. B. „Kauf abgeschlossen“).
    • GA4 mit Ihrem Google Ads-Konto verknüpfen.
    • Ziel als Conversion in Google Ads importieren.
  1. Manuelles Tracking Wenn Sie kein externes Tool nutzen, können Sie direkt in Google Ads ein Conversion-Tracking einrichten.

Schritte:

    • In Google Ads zu „Tools & Einstellungen > Conversions“ navigieren.
    • Conversion-Typ auswählen (z. B. Website, App, Anruf).
    • Tracking-Code generieren und in den Quellcode der Website einbinden.

Schritt 3: Conversion-Ziele definieren

Nachdem das Tracking steht, können Sie die Ziele konkretisieren:

  • Typ der Conversion: Wählen Sie aus Optionen wie Website-Conversions, App-Downloads oder Anrufen.
  • Zählweise: Entscheiden Sie, ob jede Conversion gezählt wird oder nur die erste pro Klick.
  • Wert der Conversion: Geben Sie an, welchen finanziellen Wert jede Aktion hat, z. B. der durchschnittliche Bestellwert.
  • Attributionsmodell: Nutzen Sie datengetriebene Attribution, um den Einfluss aller Touchpoints genau zu messen.

Schritt 4: Performance überwachen und optimieren

Das Aufsetzen Ihrer Ziele ist nur der Anfang. Die wahre Magie liegt in der kontinuierlichen Optimierung:

  1. Datenanalyse Nutzen Sie Berichte in Google Ads, um herauszufinden, welche Kampagnen, Anzeigen und Keywords am besten abschneiden.
  2. Gebotsanpassung Erhöhen Sie die Gebote für Keywords mit hoher Conversion-Rate und senken Sie die Gebote für weniger erfolgreiche.
  3. A/B-Tests Probieren Sie unterschiedliche Varianten von Anzeigentexten, Bildern oder Call-to-Actions aus. Beispielsweise:
    • Variante A: „20 % Rabatt auf Ihre erste Bestellung – nur heute!“
    • Variante B: „Jetzt bestellen und 20 % sparen – Angebot endet bald!“ Analysieren Sie, welche Version eine höhere Klickrate (CTR) und Conversion-Rate erzielt.
  4. Typische Fallstricke bei der Implementierung
    • Unzureichendes Testing: Viele Advertiser implementieren Tracking-Tags, ohne sie vorab zu testen. Verwenden Sie Tools wie den Tag Assistant, um Fehler zu vermeiden.
    • Falsche Zieldefinition: Wenn ein Ziel zu breit gefasst ist (z. B. „Seitenaufruf“ anstelle von „Abschluss einer Bestellung“), können die Daten irreführend sein.
    • Nicht berücksichtigte Datenschutzrichtlinien: In der EU sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Conversion-Tracking DSGVO-konform ist, z. B. durch die Nutzung des Consent Mode.

Praxisbeispiel: Online-Shop für Laufschuhe

Angenommen, Sie betreiben einen Online-Shop für Laufschuhe. Ihr Ziel ist es, mehr Verkäufe zu generieren. Hier ist ein möglicher Ansatz:

  • Geschäftsziele: Umsatzsteigerung um 20 % im nächsten Quartal.
  • Tracking: Einrichtung von Google Tag Manager und GA4, um Käufe und Produktaufrufe zu messen.
  • Conversion-Ziele:
    • Typ: Website-Conversions
    • Aktion: Kauf
    • Wert: Durchschnittlicher Warenkorbwert (z. B. 50 €)
    • Zählweise: Jede Conversion
    • Attribution: Datengetrieben
  • Optimierung:
    • A/B-Test von Anzeigentexten mit Fokus auf Rabatte und schnelle Lieferung.
    • Anpassung der Gebote basierend auf den besten Keywords.

Von der Messung zum Erfolg – Ihr Weg zu profitablen Google Ads

Erinnern Sie sich an das Dart-Spiel mit verbundenen Augen, von dem wir am Anfang sprachen? Mit klar definierten Conversion-Zielen nehmen Sie diese Augenbinde ab. Plötzlich sehen Sie glasklar, welche Ihrer Anzeigen echte Resultate bringen und welche nur Ihr Budget belasten.

Die gute Nachricht ist: Sie müssen kein Technik-Genie sein, um Conversion-Ziele erfolgreich zu implementieren. Was Sie brauchen, ist ein systematischer Ansatz:

  • Definieren Sie präzise, was für Ihr Unternehmen eine wertvolle Conversion ist
  • Richten Sie das Tracking sorgfältig ein – ob über Google Tag Manager, GA4 oder manuell
  • Beobachten Sie die Daten und optimieren Sie kontinuierlich
  • Testen Sie verschiedene Ansätze und lernen Sie aus den Ergebnissen

Der wahre Gewinn liegt nicht nur in den besseren Zahlen. Es ist das Gefühl der Kontrolle, die Gewissheit, dass jeder investierte Euro zielgerichtet arbeitet. Es ist der Unterschied zwischen „Ich hoffe, meine Werbung funktioniert“ und „Ich weiß genau, was funktioniert“.

Ihr nächster Schritt

Warten Sie nicht darauf, dass Ihre Konkurrenz Ihnen zuvorkommt. Nehmen Sie sich heute noch 30 Minuten Zeit und beginnen Sie mit dem ersten Schritt: Definieren Sie Ihr wichtigstes Conversion-Ziel. Selbst wenn Sie klein anfangen – jeder Schritt in Richtung messbare Ergebnisse ist ein Schritt zum Erfolg.

Und denken Sie daran: Die erfolgreichsten Google Ads-Kampagnen sind nicht die mit dem größten Budget, sondern die mit den klarsten Zielen und der konsequentesten Messung.

Also, sind Sie bereit, Ihre Google Ads-Kampagnen von einem Kostenfaktor in einen messbaren Wachstumstreiber zu verwandeln? Die Werkzeuge haben Sie jetzt – der Rest liegt in Ihren Händen.

 

Über den Autor

Mein Name ist Emilian Buza. Ich bin Suchmaschinen-Marketing-Spezialist und habe in 16 Jahren zahlreiche Google Ads und SEO-Projekte betreuen dürfen. In meinem Blog teile ich meine Tipps rund um das Thema SEA und SEO. Falls Sie Fragen haben, erreichen Sie mich unter mail@emilianbuza.de

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